93,03 tragen, von Eigenschaften: in sich haben.
93,04 ze mâzen (dat. plur.), mit Maß, nicht zu sehr. Daß Freud’ und Leid maßvoll ertragen werden soll, ist eine im Mittelalter geläufige Sentenz.
93,06 güsse, vgl. 25,29.
93,07 gemach, vgl. 7,22.
93,08 da, dorthin wo. — kamere swf., besonders Schlafgemach, aber auch Schatz- oder Vorratskammer. — sach, wie vant gebraucht; vgl. 20,24; ging in seine Kammer.
93,09 kleine, unflektiertes adj.
93,10 zît, mit beigesetzter Bestimmung im gen. In der Nacht machte er eine jammervolle Zeit durch.
93,11 vgl. 129,15. 377,9. 816,9. — der ander tac, der nächste Tag nach der vesperîe.
93,12 alle, wird durch den folgenden Vers näher bestimmt. — eines d. enein werden, übereinkommen in Beziehung auf etwas, sich dazu entschließen.
93,14 strîteclîch, s. zu 43,15.
93,16 blœde adj., schwächlich, gebrechlich; hier im Gegensatz zu balt (s. 26,6) schüchtern.
93,17 dine = die ne; die, auf das kollektive swer (14) zu beziehen.
93,18 mitte als adj., vgl. 40,21.
93,19 verrîben stv., mit terminativem ver-, bis zu Ende reiben, gänzlich aufreiben; ebenso vertrîben (20), übermäßig treiben.
93,21 vrech adj., vgl. 5,22.
93,22 ie dennoch, immer noch (von der vesperîe her). — müede stf., Müdigkeit; noch dialektisch.
93,23 f. zum Reim selbe : velde vgl. 10,25.
93,24 nâch den werden, zu den Edlen, um sie zu holen.
93,25 ir, reflexiver dat.
93,28 negativer Ausdruck, den Wolfram so sehr liebt, für: da wurde ihre Bitte ausgeführt.
93,29 dâ, dahin wo.
93,30 dem künec, für den König.