Dreißiger-Abschnitt 142

[Zu Dreißiger 141]

142,1      si vorht daz er den lîp verlür       
142,2      unt daz si grœzeren schaden kür.
142,3      eine strâze er gevienc,
142,4      diu gein den Berteneysen gienc:
142,5      diu was gestrîcht unde breit.
142,6      swer im widergienc od widerreit,
142,7      ez wære rittr od koufman,
142,8      die selben gruozter alle sân,
142,9      und jach, ez wær sînr muoter rât.
142,10      diu gabn ouch âne missetât.
142,11         der âbent begunde nâhen,
142,12      grôz müede gein im gâhen.
142,13      Do ersach der tumpheit genôz
142,14      ein hûs ze guoter mâze grôz.
142,15      was inne ein arger wirt,
142,16      als noch ûf ungeslähte birt,
142,17      daz was ein vischære
142,18      und aller güete lære.
142,19      den knappen hunger lêrte
142,20      daz er dergegene kêrte
142,21      und klagte dem wirte hungers nôt.
142,22      der sprach "in gæbe ein halbez brôt
142,23      iu niht ze drîzec jâren.
142,24      swer mîner milte vâren
142,25      vergebene wil, der sûmet sich.
142,26      ine sorge umb niemen danne um mich,
142,27      dar nâch um mîniu kindelîn.
142,28      iren komt tâlanc her în.
142,29      het ir phenninge oder phant,
142,30      ich behielt iuch al zehant."
  [Zu Dreißiger 143]