Dreißiger-Abschnitt 241

[Zu Dreißiger 240]

241,1         Wer der selbe wære,       
241,2      des freischet her nâch mære.
241,3      dar zuo der wirt, sîn burc, sîn lant,
241,4      diu werdent iu von mir genant,
241,5      her nâch des wirdet zît,
241,6      bescheidenlîchen, âne strît
241,7      unde ân allez für zogen.
241,8      ich sage die senewen âne bogen.
241,9         diu senewe ist ein bîspel.
241,10      nu dunket iuch der boge snel:
241,11      doch ist sneller daz diu senewe jaget.
241,12      ob ich iu rehte hân gesaget,
241,13      diu senewe gelîchet mæren sleht:
241,14      diu dunkent ouch die liute reht.
241,15      swer iu saget von der krümbe,
241,16      der wil iuch leiten ümbe.
241,17      swer den bogen gespannen siht,
241,18      der senewen er der slehte giht,
241,19      man welle si zer biuge erdenen
241,20      si den schuz muoz menen.
241,21      swer aber dem sîn mære schiuzet,
241,22      des in durch nôt verdriuzet:
241,23      wan daz hât ninder stat,
241,24      und vil gerûmeclîchen pfat,
241,25      zeinem ôren în, zem andern für.
241,26      mîn arbeit ich gar verlür,
241,27      op den mîn mære drunge:
241,28      ich sagte oder sunge,
241,29      daz ez noch paz vernæme ein boc
241,30      odr ein ulmiger stoc.
  [Zu Dreißiger 242]