Dreißiger-Abschnitt 741

[Zu Dreißiger 740]

741,1         Der heiden tet em getouften wê.       
741,2      des schilt was holz, hiez aspindê:
741,3      daz fûlet noch enbrinnet.
741,4      er was von ir geminnet,
741,5      diun im gap, des sît gewis.
741,6      turkoyse, crisoprassis,
741,7      smârâde und rubbîne,
741,8      vil stein mit sunderschîne
741,9      wârn verwiert durch kostlîchen prîs
741,10      alumbe ûf diu buckelrîs.
741,11      ûf dem buckelhûse stuont
741,12      ein stein, des namn tuon ich iu kuont;
741,13      antrax dort genennet,
741,14      karfunkel hie bekennet.
741,15      durch der minne condwier
741,16      ecidemôn daz reine tier
741,17      het im ze wâpen gegebn
741,18      in der genâde er wolde lebn,
741,19      diu küngîn Secundille:
741,20      diz wâpen was ir wille.
741,21         dâ streit der triwen lûterheit:
741,22      grôz triwe aldâ mit triwen streit.
741,23      durch minne heten si gegebn
741,24      mit kampfe ûf urteil bêde ir lebn:
741,25      ieweders hant was sicherbote.
741,26      der getoufte wol getrûwet gote
741,27      sît er von Trevrizende schiet,
741,28      der im herzenlîchen riet,
741,29      er solte helfe an den gern,
741,30      der in sorge freude kunde wern.
  [Zu Dreißiger 742]