Dreißiger-Abschnitt 231

[Zu Dreißiger 230]

231,1         Der wirt het durch siechheit       
231,2      grôziu fiur und an im warmiu kleit.
231,3      wît und lanc zobelîn,
231,4      sus muose ûze und inne sîn
231,5      der pelliz und der mantel drobe.
231,6      der swechest balc wær wol ze lobe:
231,7      der was doch swarz unde grâ:
231,8      des selben was ein hûbe
231,9      ûf sîme houbte zwivalt,
231,10      von zobele den man tiure galt.
231,11      sinwel arâbsch ein borte
231,12      oben drûf gehôrte,
231,13      mitten dran ein knöpfelîn,
231,14      ein durchliuhtic rubîn.
231,15         dâ saz manec ritter kluoc,
231,16      man jâmer für si truoc.
231,17      ein knappe spranc zer tür dar în.
231,18      der truog eine glævîn
231,19      (der site was ze trûren guot):
231,20      an der snîden huop sich pluot
231,21      und lief den schaft unz ûf die hant,
231,22      deiz in dem ermel wider want.
231,23      wart geweinet unt geschrît
231,24      ûf dem palase wît:
231,25      daz volc von drîzec landen
231,26      möhtz den ougen niht enblanden.
231,27      er truoc se in sînen henden
231,28      alumb zen vier wenden,
231,29      unz aber wider zuo der tür.
231,30      der knappe spranc hin ûz derfür.
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