Dreißiger-Abschnitt 622

[Zu Dreißiger 621]

622,1      Des was im nôt an der zît.       
622,2      ir mantel unt sîn kursît
622,3      leit an sich hêr Gâwân.
622,4      si truogez harnasch her dan.
622,5         alrêrst diu herzoginne clâr
622,6      nam sîns antlützes war,
622,7      si sâzen ein ander.
622,8      zwêne gebrâten gâlander,
622,9      mit wîn ein glesîn barel
622,10      unt zwei blankiu wastel
622,11      diu süeze maget dar nâher truoc
622,12      ûf einer tweheln wîz genuoc.
622,13      die spîse ervloug ein sprinzelîn.
622,14      Gâwân unt diu herzogîn
622,15      mohtenz wazzer selbe nemn,
622,16      ob twahens wolde si gezemn;
622,17      daz si doch bêdiu tâten.
622,18      mit freude er was berâten,
622,19      daz er mit ir ezzen solde,
622,20      durch die er lîden wolde
622,21      beidiu freude unde nôt.
622,22      swenn siz parel im gebôt,
622,23      daz gerüeret het ir munt,
622,24      wart im niwe freude kunt
622,25      daz er nâch solt trinken.
622,26      sîn riwe begunde hinken,
622,27      und wart sîn hôchgemüete snel.
622,28      ir süezer munt, ir liehtez vel
622,29      in von kumber jagete,
622,30      daz er kein wunden klagete.
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