Dreißiger-Abschnitt 729

[Zu Dreißiger 728]

729,1      Diu winde von dem huote.       
729,2      Arnîve diu guote,
729,3      Sangîve unt Cundrîê,
729,4      die hete Artûs gebeten ê
729,5      an dirre suone teidinc.
729,6      swer prüevet daz für kleiniu dinc,
729,7      der grœze swaz er welle.
729,8      Jofreit Gâwâns geselle
729,9      fuort die herzoginne lieht erkant
729,10      underz poulûn an sîner hant.
729,11      diu pflac durch zuht der sinne,
729,12      die drî küneginne
729,13      lie si vor ir gên dar în.
729,14      die kuste Brandelidelîn:
729,15      Orgelûse in ouch mit kusse enpfienc.
729,16      Gramoflanz durch suone gienc
729,17      und ûf genâde gein ir dar.
729,18      ir süezer munt rôt gevar
729,19      den künec durch suone kuste,
729,20      dar umb si weinens luste.
729,21      si dâhte an Cidegastes tôt:
729,22      twanc si wîplîchiu nôt
729,23      nâch im dennoch ir riuwe.
729,24      welt ir, des jeht für triuwe.
729,25         Gâwân unt Gramoflanz
729,26      mit kusse ir suone ouch machten ganz.
729,27      Artûs gab Itonjê
729,28      Gramoflanz ze rehter ê.
729,29      het er vil gedienet nâch:
729,30      Bên was frô, daz geschach.
  [Zu Dreißiger 730]