Dreißiger-Abschnitt 637

[Zu Dreißiger 636]

637,1         Mîn kunst mir des niht halbes giht,       
637,2      ine bin solch küchenmeister niht,
637,3      daz ich die spîse künne sagn,
637,4      diu mit zuht wart für getragn.
637,5      dem wirte unt den frouwen gar
637,6      dienden meide wol gevar:
637,7      anderhalp den rîtern an ir want
637,8      diende manec sarjant.
637,9      ein vorhtlîch zuht si des betwanc,
637,10      daz sich der knappen keiner dranc
637,11      mit den juncfrouwen:
637,12      man muoste se sunder schouwen,
637,13      si trüegen spîse oder wîn:
637,14      sus muosen si mit zühten sîn.
637,15         si mohten wol wirtschaft jehn.
637,16      ez was in selten ê geschehn,
637,17      den frouwen unt der rîterschaft,
637,18      sît si Clinschores kraft
637,19      mit sînen listen überwant.
637,20      si wârn ein ander unbekant,
637,21      unt beslôz se doch ein porte,
637,22      daz si ze gegenworte
637,23      nie kômen, frouwen noch die man.
637,24      schuof mîn hêr Gâwân
637,25      daz diz volc ein ander sach;
637,26      dar an in liebes vil geschach.
637,27      Gâwân was ouch liep geschehen:
637,28      doch muoser tougenlîchen sehen
637,29      an die clâren herzoginne:
637,30      diu twanc sîns herzen sinne.
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