Dreißiger-Abschnitt 63

[Zu Dreißiger 62]

63,1      vil schilde sach er schînen.       
63,2      die hellen pusînen
63,3      mit krache vor im gâben dôz.
63,4      von würfen und mit slegen grôz
63,5      zwên tambûre gâben schal:
63,6      der galm übr al die stat erhal.
63,7      der dôn iedoch gemischet wart
63,8      mit floytieren an der vart:
63,9      ein reisenote si bliesen.
63,10      nu sulen wir niht verliesen,
63,11      wie ir hêrre komen sî:
63,12      dem riten videlære bî.
63,13         dô leite der degen wert
63,14      ein bein für sich ûfez phert,
63,15      zwên stivâl über blôziu bein.
63,16      sîn munt als ein rubîn schein
63,17      von rœte als ober brünne:
63,18      der was dicke und niht ze dünne.
63,19      sîn lîp was allenthalben clâr.
63,20      lieht reideloht was im sîn hâr,
63,21      swâ manz vor dem huote sach:
63,22      der was ein tiwer houbetdach.
63,23      grüene samît was der mandel sîn:
63,24      ein zobel vor gap swarzen schîn,
63,25      ob einem hemde daz was planc.
63,26      von schouwen wart grôz gedranc.
63,27         Vil dicke aldâ gevrâget wart,
63,28      wer wære der ritter âne bart,
63,29      der fuorte alsölhe rîcheit.
63,30      vil schiere wart daz mære breit:
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