Dreißiger-Abschnitt 816

[Zu Dreißiger 815]

816,1         Wie diu wirtîn selbe dan gegienc,       
816,2      unt wie manz nâch an gevienc,
816,3      daz man sîn wol mit betten pflac,
816,4      der doch durch minne unsanfte lac,
816,5      wie al der templeise diet
816,6      mit senfte unsenfte von in schiet,
816,7      von wurde ein langiu sage:
816,8      ich wil iu künden von dem tage.
816,9         dô der smorgens lieht erschein,
816,10      Parzivâl wart des enein
816,11      und Anfortas der guote,
816,12      mit endehaftem muote
816,13      si bâten den von Zazamanc
816,14      komen, den diu minne twanc,
816,15      in den tempel für den grâl.
816,16      er gebôt ouch an dem selben mâl
816,17      den wîsen templeisen dar.
816,18      sarjande, rîter, grôziu schar
816,19      stuont. nu gienc der heiden în.
816,20      der toufnapf was ein rubbîn,
816,21      von jaspes ein grêde sinwel,
816,22      dar ûf er stuont: Titurel
816,23      het in mit kost erziuget sô.
816,24      Parzivâl zuo sîm bruoder
816,25      sprach "wiltu die muomen mîn
816,26      haben, al die gote dîn
816,27      muostu durch si versprechen
816,28      unt immer gerne rechen
816,29      den widersatz des hôhsten gots
816,30      und mit triwen schônen sîns gebots."
  [Zu Dreißiger 817]