Dreißiger-Abschnitt 129

[Zu Dreißiger 128]

129,1      des wirt gevelschet manec lîp.       
129,2      doch solten nu getriwiu wîp
129,3      heiles wünschen disem knabn,
129,4      der sich hie von ir hât erhabn.
129,5         Dô kêrt der knabe wol getân
129,6      gein dem fôrest in Brizljân.
129,7      er kom an einen bach geritn.
129,8      den hete ein han wol überschritn:
129,9      swie stuonden bluomen unde gras,
129,10      durch daz sîn fluz tunkel was,
129,11      der knappe den furt dar an vermeit.
129,12      den tager gar derneben reit,
129,13      alsez sînen witzen tohte.
129,14      er beleip die naht swier mohte,
129,15      unz im der liehte tag erschein.
129,16      der knappe huob sich dan al ein
129,17      zeime furte lûter wol getân.
129,18      was anderhalp der plân
129,19      mit eime gezelt gehêret,
129,20      grôz rîcheit dran gekêret.
129,21      von drîer varwe samît
129,22      ez was hôh unde wît:
129,23      ûf den næten lâgn borten guot.
129,24      hienc ein liderîn huot,
129,25      den man drüber ziehen solte
129,26      immer swenne ez regenen wolte.
129,27         duc Orilus de Lalander,
129,28      des wîp dort unde vander
129,29      ligende wünneclîche,
129,30      die herzoginne rîche,
  [Zu Dreißiger 130]