Dreißiger-Abschnitt 33

[Zu Dreißiger 32]

33,1      man diende in rîterliche.       
33,2      diu küneginne rîche
33,3      kom stolzlîch für sînen tisch.
33,4      hie stuont der reiger, dort der visch.
33,5      si was durch daz hinz im gevarn,
33,6      si wolde selbe daz bewarn
33,7      daz man sîn pflæge wol ze frumen:
33,8      si was mit juncfrouwen kumen.
33,9      si kniete nider (daz was im leit),
33,10      mit ir selber hant si sneit
33,11      dem rîter sîner spîse ein teil.
33,12      diu frouwe was ir gastes geil.
33,13      bôt si im sîn trinken dar
33,14      und phlac sîn wol: och nam er war,
33,15      wie was gebærde unde ir wort.
33,16      zende an sînes tisches ort
33,17      sâzen sîne spilman,
33,18      und anderhalp sîn kappelân.
33,19      al schemende er an die frouwen sach,
33,20      harte blûclîcher sprach
33,21         "ichn hân mi's niht genietet,
33,22      als ir mirz, frouwe, bietet,
33,23      mîns lebens mit sölhen êren.
33,24      ob ich iuch solde lêren,
33,25      wær hînt sân an iuch gegert
33,26      eins phlegens des ich wære wert,
33,27      sone wært ir niht her ab geritn.
33,28      getar ich iuch des, frouwe, bitn,
33,29      lât mich in der mâze lebn.
33,30      ir habt mir êr ze vil gegebn."
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