Dreißiger-Abschnitt 711

[Zu Dreißiger 710]

711,1         Arnîve zeim junchêrrelîn       
711,2      sprach "nu sage dem sune mîn,
711,3      daz er mich balde spreche
711,4      unt daz al eine zeche."
711,5      der knappe Artûsen brâhte.
711,6      Arnîve des gedâhte,
711,7      si woltz in lâzen hœren,
711,8      ob er möht zestœren,
711,9      nâch wem der clâren Itonjê
711,10      was herzenlîche wê.
711,11         des künec Gramoflanzes kint
711,12      nâch Artûse komen sint.
711,13      die erbeizten ûf dem velde.
711,14      vor dem kleinn gezelde
711,15      einer Bênen sitzen sach
711,16      der diu zArtûse sprach
711,17      "giht des diu herzogîn für prîs,
711,18      ob mîn bruoder mir mîn âmîs
711,19      sleht durch ir lôsen rât?
711,20      des möht er jehen für missetât.
711,21      waz hât der künec im getân?
711,22      er solt in mîn geniezen lân.
711,23      treit mîn bruoder sinne,
711,24      er weiz unser zweier minne
711,25      lûter âne truopheit,
711,26      pfligt er triwe, ez wirt im leit.
711,27      sol mir sîn hant erwerben
711,28      nâch dem künge ein sûrez sterben,
711,29      hêrre, daz iu geklagt,"
711,30      sprach zArtûs diu süeze magt.
  [Zu Dreißiger 712]