Dreißiger-Abschnitt 93

[Zu Dreißiger 92]

93,1         dô sprach der künec Hardîz       
93,2      "nu kêrt an manheit iwern vlîz.
93,3      ob ir manheit kunnet tragn,
93,4      sult ir leit ze mâzen klagn."
93,5      sîn kumber leider was ze grôz:
93,6      ein güsse im von den ougen vlôz.
93,7      er schuof den rittern ir gemach,
93,8      und gienc da er sîne kamern sach,
93,9      ein kleine gezelt von samît.
93,10      die naht er dolte jâmers zît.
93,11         Als der ander tac erschein,
93,12      si wurden alle des enein,
93,13      die innern und daz ûzer her,
93,14      swer mit strîteclîcher wer
93,15      wære, junc oder alt,
93,16      oder blœde oder balt,
93,17      dien solden tjostieren nieht.
93,18      schein der mitte morgen lieht.
93,19      si wârn mit strîte verribn
93,20      unt d'ors mit sporn alsô vertribn,
93,21      daz die vrechen ritterschaft
93,22      ie dennoch twanc der müede kraft.
93,23      diu küngîn reit selbe
93,24      nâch den werden hin ze velde,
93,25      und brâht si mit ir in die stat.
93,26      die besten si dort inne bat
93,27      daz si zer Lêôplâne riten.
93,28      done wart ir bete niht vermiten:
93,29      si kômen man messe sanc
93,30      dem trûregen künec von Zazamanc.
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