Dreißiger-Abschnitt 260

[Zu Dreißiger 259]

260,1      swenne ich fliehen lerne,       
260,2      stirb ich als gerne."
260,3         Dô sprach diu blôze herzogîn
260,4      "er hât hie niemen denne mîn.
260,5      der trôst ist kranc gein strîtes sige."
260,6      niht wan knoden und der rige
260,7      was an der frouwen hemde ganz.
260,8      wîplîcher kiusche lobes kranz
260,9      truoc si mit armüete:
260,10      si pflac der wâren güete
260,11      daz der valsch an ir verswant.
260,12      die finteiln er für sich pant,
260,13      gein strîter wolde füeren
260,14      den helm er mit den snüeren
260,15      eben ze sehne ructe.
260,16      innen des daz ors sich pucte,
260,17      gein dem pfärde ez schrîen niht vermeit.
260,18      der vor Parzivâl reit
260,19      und vor der blôzen frouwen,
260,20      der erhôrtz und wolde schouwen
260,21      wer sîme wîbe rite.
260,22      daz ors warf er mit zornes site
260,23      vaste ûz dem stîge.
260,24      gein strîteclîchem wîge
260,25      hielt der herzoge Orilus
260,26      gereit zeiner tjost alsus,
260,27      mit rehter manlîcher ger,
260,28      von Gaheviez mit eime sper:
260,29      daz was gevärwet genuoc,
260,30      reht als er sîniu wâpen truoc.
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