Dreißiger-Abschnitt 529

[Zu Dreißiger 528]

529,1         Frowe, daz ist sîn râche ûf mich."       
529,2      si sprach "sich twirhet sîn gerich.
529,3      ich enwirde iu lîhte nimmer holt:
529,4      doch enpfæht er drumbe alsolhen solt,
529,5      ê er scheid von mîme lande,
529,6      des er jehen mac für schande.
529,7      sît ez der künec dort niht rach,
529,8      alda'z der frouwen geschach,
529,9      und ez sich hât an mich gezogt,
529,10      ich pin nu iwer bêder vogt,
529,11      und enweiz doch wer ir bêdiu sît.
529,12      er muoz dar umbe enpfâhen strît,
529,13      durch die frouwen eine,
529,14      unt durch iuch harte kleine.
529,15      man sol unfuoge rechen
529,16      mit slahen unt mit stechen."
529,17         Gâwân zuo dem pfärede gienc,
529,18      mit lîhtem sprunge erz doch gevienc.
529,19      was der knappe komen nâch,
529,20      ze dem diu frouwe heidensch sprach
529,21      al daz si wider ûf enbôt.
529,22      nu næhet och Gâwânes nôt.
529,23         Malcrêatiur ze fuoz fuor dan.
529,24      do gesah ouch mîn hêr Gâwân
529,25      des junchêrren runzît:
529,26      daz was ze kranc ûf einen strît.
529,27      ez hete der knappe dort genomn,
529,28      ê er von der halden wære komn,
529,29      einem vilâne:
529,30      do geschach ez Gâwâne
  [Zu Dreißiger 530]