615,1
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Nun ist hie niemen denne wir: |
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frouwe, tuot genâde an mir."
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615,3
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si sprach "an gîsertem arm |
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bin ich selten worden warm. |
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dâ gein ich niht wil strîten, |
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irn megt wol zandern zîten |
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diens lôn an mir bejagn. |
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ich wil iwer arbeit klagn, |
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unz ir werdet wol gesunt |
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über al swâ ir sît wunt, |
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unz daz der schade geheile. |
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ûf Schastel_marveile |
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wil ich mit iu kêren." |
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"ir welt mir freude mêren," |
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sus sprach der minnen gernde man. |
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er huop die frouwen wol getân |
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mit drucke an sich ûf ir pfert. |
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des dûht er si dâ vor niht wert, |
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do er si ob dem brunnen sach |
615,20
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unt si sô twirhlingen sprach. |
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Gâwân reit dan mit freude siten: |
615,22
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doch wart ir weinen niht vermiten, |
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unz er mit ir klagete. |
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er sprach daz si sagete |
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war umbe ir weinen wære, |
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daz siz durch got verbære. |
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si sprach "hêrre, ich muoz iu klagn |
615,28
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von dem der mir hât erslagn |
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den werden Cidegasten. |
615,30
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des muoz mir jâmer tasten |
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