Dreißiger-Abschnitt 758

[Zu Dreißiger 757]

758,1         Dez harnasch was von in getân.       
758,2      schouweten disen bunten man
758,3      al die wunders kunden jehn,
758,4      die mohtenz mit wârheit spehn:
758,5      Feirefîz truoc vremdiu mâl.
758,6      Gâwân sprach ze Parzivâl
758,7      "neve, tuo den gesellen dîn
758,8      mir kunt: er treit wæhen schîn,
758,9      dem ich gelîchez nie gesach."
758,10      Parzivâl zuo sîm wirte sprach
758,11      "bin ich dîn mâc, daz ist ouch er:
758,12      des Gahmuret dîn wer.
758,13      diz ist der künec von Zazamanc.
758,14      mîn vater dort mit prîse erranc
758,15      Belakân, diu disen rîter truoc."
758,16      Gâwân den heiden genuoc
758,17      kuste: der rîche Feirafîz
758,18      was beidiu swarz unde wîz
758,19      über al sîn vel, wan daz der munt
758,20      gein halbem zil tet rœte kunt.
758,21         man brâht in beiden samt gewant:
758,22      daz was für tiwer kost erkant:
758,23      ûz Gâwâns kamer truoc manz dar.
758,24      kômen frouwen lieht gevar.
758,25      diu herzogîn liez Cundrîê
758,26      unt Sangîven küssen ê:
758,27      si selbe unt Arnîve in
758,28      kusten. Feirefîz was vrô,
758,29      daz er clâre frouwen sach:
758,30      ich wæne im liebe dran geschach.
  [Zu Dreißiger 759]