Dreißiger-Abschnitt 421

[Zu Dreißiger 420]

421,1         Der lantgrâve ellens rîche       
421,2      sprach "ir redet dem glîche
421,3      als manger weiz an iu für wâr
421,4      iwer zît unt iwer jâr.
421,5      ir rât mir dar ich wolt iedoch,
421,6      unt sprecht, ir tæt als riet ein koch
421,7      den küenen Nibelungen,
421,8      die sich unbetwungen
421,9      ûz huoben man an in rach
421,10      daz Sîvride vor geschach.
421,11      mich muoz hêr Gâwân slahen tôt,
421,12      odr ich gelêre in râche nôt."
421,13         "des volge ich," sprach Liddamus.
421,14      "wan swaz sîn œheim Artûs
421,15      hât, unt die von Indîâ,
421,16      der mirz hie gæbe als siz hânt dâ,
421,17      der mirz ledeclîche bræhte,
421,18      ich liezez ê daz ich væhte.
421,19      nu behaldet prîs des man iu giht.
421,20      Segramors enbin ich niht,
421,21      den man durch vehten binden muoz:
421,22      ich erwirbe sus wol küneges gruoz.
421,23      Sibche nie swert erzôch,
421,24      er was ie [den] man vlôch:
421,25      doch muose man in vlêhen,
421,26      grôz gebe und starkiu lêhen
421,27      enpfienger von Ermrîche genuoc:
421,28      nie swert er doch durch helm gesluoc.
421,29      mir wirt verschert nimmer vel
421,30      durch iuch, hêr Kyngrimursel:
  [Zu Dreißiger 422]