701,1
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Der dâ heizt rois Gramoflanz. |
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von sînem boume ich einen kranz |
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brach hiute morgen fruo, |
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daz er mir strîten fuorte zuo.
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ich kom durch strîten in sîn lant, |
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niwan durch strît gein sîner hant. |
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neve, ich solt dîn wênec trûwen hie: |
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mirn geschach sô rehte leide nie: |
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ich wând ez der künec wære, |
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der mich strîtes niht verbære. |
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neve, noch lâz mich in bestên: |
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sol immer sîn unprîs ergên, |
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mîn hant im schaden füeget, |
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des in für wâr genüeget. |
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mir ist mîn reht hie wider gegebn: |
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ich mac geselleclîche lebn, |
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lieber neve, nu gein dir. |
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gedenke erkanter sippe an mir,
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und lâz en kampf wesen mîn: |
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dâ tuon ich manlîch ellen schîn." |
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dô sprach mîn hêr Gâwân |
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"mâge und bruoder ich hie hân |
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bîme künege von Bretâne vil: |
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iwer keinem ich gestaten wil |
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daz er für mich vehte. |
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ich getrûwe des mîm rehte, |
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süles gelücke walden, |
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ich müge'n prîs behalden. |
701,29
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got lôn dir daz du biutes strît: |
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es ist ab für mich noh niht zît." |
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