Dreißiger-Abschnitt 148

[Zu Dreißiger 147]

148,1      benamn den künec und des wîp.       
148,2      mir gebôt mîn muoter an den lîp,
148,3      daz ich die gruozte sunder:
148,4      unt die ob [der] tavelrunder
148,5      von rehtem prîse heten stat,
148,6      die selben si mich grüezen bat.
148,7      dar an ein kunst mich verbirt,
148,8      ine weiz niht welher hinne ist wirt.
148,9      dem hât ein ritter her enboten
148,10      (den sah ich allenthalben roten),
148,11      er well sîn dûze bîten.
148,12      mich dunct er welle strîten.
148,13      im ist ouch leit daz er den wîn
148,14      vergôz ûf die künegîn.
148,15      ôwî wan het ich sîn gewant
148,16      enphangen von des künges hant!
148,17      wær ich freuden rîche:
148,18      wan ez stêt rîterlîche."
148,19         Der knappe unbetwungen
148,20      wart harte vil gedrungen,
148,21      gehurtet her unde dar.
148,22      si nâmen sîner varwe war.
148,23      diz was selpschouwet,
148,24      gehêrret noch gefrouwet
148,25      wart nie minneclîcher fruht.
148,26      got was an einer süezen zuht,
148,27      do'r Parzivâlen worhte,
148,28      der vreise wênec vorhte.
148,29         sus wart für Artûsen brâht
148,30      an dem got wunsches het erdâht.
  [Zu Dreißiger 149]