Dreißiger-Abschnitt 392

[Zu Dreißiger 391]

392,1         Dô sprach der junge Meljanz       
392,2      "iwer zuht was ie ganz,
392,3      die wîle daz ich wonte hie,
392,4      daz iwer rât mich nie verlie.
392,5      het ich iu baz gevolget dô,
392,6      sæhe man mich hiute frô.
392,7      nu helft mir, grâve Scherules,
392,8      wande ich iu wol getrûwe des,
392,9      um mînen hêrrn der mich hie hât,
392,10      (si hœrnt wol bêde iwern rât)
392,11      und Lyppaut, der ander vater mîn,
392,12      der tuo sîn zuht nu gein mir schîn.
392,13      sîner hulde het ich niht verlorn,
392,14      wold es sîn tohter hân enborn.
392,15      diu prüevete gein mir tôren schimpf:
392,16      daz was unfrouwenlîch gelimpf."
392,17         dô sprach der werde Gâwân
392,18      "hie wirt ein suone getân,
392,19      die niemen scheidet wan der tôt."
392,20      kômen, die der ritter rôt
392,21      hin ûz hete gevangen,
392,22      ûf für den künec gegangen:
392,23      die sageten wiez wære komn.
392,24      Gâwân hête vernomn
392,25      sîniu wâpen, der mit in streit,
392,26      und wem si gâben sicherheit,
392,27      und sim sagten umben grâl,
392,28      dâhter des, daz Parzivâl
392,29      diss mæres wære ein urhap.
392,30      sîn nîgen er gein himel gap,
  [Zu Dreißiger 393]